Was dir keiner über die Akropolis erzählt

Shownotes

Wir tauchen ein in die Geschichte dieses einzigartigen Plateaus – von der Bronzezeit über den Wiederaufbau nach der persischen Zerstörung bis zur Rolle als Kirche, Moschee und nationales Symbol. Du lernst, wie Architektur zur Botschaft wurde, wie viel Politik im Parthenon steckt – und wo du heute zwischen Fragmenten mehr erkennst als in so manchem Museum.

Eine Folge über Schönheit, Macht und die Kunst, aus Vergangenem etwas Zukünftiges zu machen.

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00:00:01: Du stehst im ersten Licht des Tages am Hang des Areopaks.

00:00:05: Die Stadt unter dir ist noch nicht ganz wach.

00:00:08: Ein paar Moppets knattern durch die Straße, in den Tavernen klirren die ersten Kaffeetassen.

00:00:13: Aber hier oben, auf diesen steinernen Felsen, herrscht eine andere Zeit.

00:00:18: Der Wind ist trocken, warm und trägt den Duft von Staub, Olivenholz und alten Geschichten.

00:00:24: Vor dir erhebt sich die Akropolis, golden im Licht der aufgehenden Sonne.

00:00:30: Ein Ort so bekannt, dass man ihn fast übergeht.

00:00:34: Willkommen beim Off the Path Daily Podcast.

00:00:37: Ich bin Sebastian Kanabis und heute teile ich meine Geheimnisse für die Akropolis mit dir.

00:00:42: Nicht als Tourist mit Kamera und Sonnenhut, sondern als Reisen damit offenen Augen.

00:00:46: Denn wer hier genau hinschaut, der sieht nicht nur Trümmer, sondern Ideen.

00:00:51: Und wer zuhört, der hört Geschichten, die mit unserer Gegenwart mehr zu tun haben, als man denkt.

00:00:58: Vielleicht warst du schon einmal in Azehen und Griechenland.

00:01:01: Und dann weißt du, dass die Akropolis kein einziges Gebäude ist.

00:01:05: Sie ist ein ganzer Ort, ein Plateau auf einem etwa hundertfünfzig Meter hohen Felsen mitten in der Stadt, sichtbar von fast überall.

00:01:14: Heute ist sie archäologische Städte, Nationalsymbol und UNESCO-Weltkulturerbe.

00:01:21: Doch bevor du dich durch die Steinsäulen und Säulen-Reste bewegst, lohnt sich ein Moment der Orientierung.

00:01:28: Denn was du hier siehst, ist das, was übrig blieb und das, was überlebt hat.

00:01:34: Im Zentrum steht die Ruine des Patheon, eines gewaltigen Tempels, der einst ganz der Göttin Athena gewalt war.

00:01:42: Daneben die Propheleon, das einst monumentale Eingangstor.

00:01:47: Auf der Nordseite das Eretheon mit den berühmten Kariatiden, jenen steinenden Frauenfiguren, die ein Dach tragen, als wäre als eine Geste.

00:01:57: Und davor klein und elegant der Athenanike-Tempel, der über die Stadt und das Meer hinausblickt wie eine letzte Vassion des Schutzes.

00:02:05: Was heute als Ruine erscheint, war einst ein durchkomponiertes Gesamtkunstwerk gebaut, um zu beeindrucken.

00:02:12: Die Geschichte dieses Ortes beginnt lange vor dem Bau des Parthenon.

00:02:16: Schon in der Bronzezeit war der Felsen befestigt, diente als Zuflussort und Kulturstätte.

00:02:22: Aber es war ein Ereignis, dass den Wiederaufbau und damit das Bild der Akropolis, wie wir sie heute kennen, entscheidend geprägt hat.

00:02:30: Die Zerstörung durch die Perse im Jahr fourhundertundachtzig vor Christus.

00:02:35: Athen lag damals in Trümmern.

00:02:37: Auch die heiligen Städte auf der Akropolis wurden geschändet und niedergebrannt.

00:02:42: Doch statt alles zu begraben, entschied sich die Stadt für eine Antwort aus Marmlau.

00:02:47: Perigles, der führende Staatsmann Athens, initiierte einen Bauplan, der nicht nur religiös, sondern vor allem politisch war.

00:02:56: Finanziert aus dem gemeinsamen Schatz des atischen Seibunds, einem Zusammenschluss griechischer Städte, der ursprünglich der Verteidigung gegen die Perse diente, ließ man die Akropolis neu errichten.

00:03:08: Größer, klarer und weiser.

00:03:10: Der Patinon wurde nicht einfach ein Tempel, er wurde eine Botschaft.

00:03:15: Hier herrscht dich Chaos, sondern Ordnung, nicht Angst, sondern Idee.

00:03:20: Wenn du heute zwischen den Seulen stehst oder besser gesagt zwischen dem, was von ihnen übrig ist, erkennst du nicht, ist hier zufällig.

00:03:28: Die idorische Architektur, die optischen Kultur in der Perspektive, die präzise Ausrichtung, all das ist ein Ergebnis eines Denkens, das Schönheit mit Macht, Glaube, mit Geometrie und Ästhetik, mit Politikverband.

00:03:43: Die Frise zeigten nicht nur Götter, sondern Artena-Bürger beim panateischen Tfest.

00:03:49: Der Tempel war nicht nur für die Götte.

00:03:51: Er war für die Stadt selbst.

00:03:54: Doch die Akropolis blieb kein Ort der Antike.

00:03:57: Sie wandelte sich.

00:03:59: Im Mittelalter wurde der Pateron zur Kirche, später zur Moschee.

00:04:04: Die Profiläen wurden Wohngebäude und als die Osmanen im siebzehnten Jahrhundert hier einen Pulverlager errichteten, ahnte niemand, dass ein einziger Treffer alles verändern würde.

00:04:15: Sechzehnhundertsiebenundachtzig feuerten venezianische Truppen auf Athen.

00:04:20: Eine Granate traf den Parthenon.

00:04:23: Die Explosion zerstörte weite Teile des Bauwerks.

00:04:27: Säulen stürzten, Skulpturen zerbarsten und Dächer brachen ein.

00:04:31: Und dennoch, was übrig blieb, wurde nicht vergessen.

00:04:35: Im Gegenteil, das Fragment wurde zum Symbol.

00:04:39: Als Griechenland im XIX Jahrhundert seine Unabhängigkeit erlangte, wurde die Akropolis zu Bühne einer neuen nationalen Identität.

00:04:47: Gleichzeitig begann ein Kapitel der Aneignung.

00:04:49: Lord Elgin, britischer Botschafter im Osmanischen Reich, ließ zahlreiche Skulpturen, Reliefs und sogar Kariatiden abtransportieren.

00:04:57: Offiziell genehmigt, aber historisch sehr umstritten.

00:05:01: Heute lagern sie im British Museum.

00:05:03: trotz vielfacher Rückforderung Riechenlands.

00:05:06: Bevor wir dir erzählen, was du heute an der Akropolis erleben kannst, folgt eine kurze Werbepause, die uns ermöglicht, jeden Tag eine kostenlose Podcast-Folge hier zu veröffentlichen.

00:05:15: Vielen Dank, dass du dir die Werbeblocks unserer Partner anhörst und vergiss nicht, den Podcast zu abonnieren.

00:05:23: Wenn du also heute zur Akropolis gehst, lohnt es sich, früh aufzubrechen.

00:05:27: Die meisten kommen in der Mittagsitze.

00:05:30: Absolut zur falschen Zeit.

00:05:32: Aber wenn du bei Sonnenaufgang den Weg hinaufgehst, ist der Felsen oft fast leer.

00:05:38: Du schreitest durch die Profilen, spürst das rauere Pflaster unter deinen Füßen und stehst plötzlich vor den Überresten des Partennums.

00:05:45: Dann gehst du ein paar Schritte weiter und blickst über ganz Azehen.

00:05:48: Von den Felsen der Acropolis aus siehst du die ganze Stadt.

00:05:52: Den Saronischen Golf im Süden, den Hymetos im Osten, den Areopark direkt gegenüber.

00:06:00: Dort saßen einst die Richter.

00:06:02: Dort sprach Paulus.

00:06:04: Heute sitzen jugendliche, verliebte Paare, Menschen, die einfach nur schauen.

00:06:10: Am Eretéum verweilst du einen Moment.

00:06:13: Die Kariatiden, jene steinende Frauen, die das Dach tragen, wirken, als hätten sie nie anders dargestanden.

00:06:21: Ihre Haltung ist aufrecht, fast gelassen.

00:06:24: Und doch weißt du, die Originale stehen heute im Museum.

00:06:27: Und nur ein paar hundert Meter weiter lohnt sich ein Blick ins Akropolis Museum.

00:06:32: Hier kannst du sehen, was du oben nicht mehr erkennst.

00:06:35: Die Friese, die Götter, die Pferde und die Bürger.

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