Im Herzen Deutschlands: Eine Reise durch Europas größten Bergpark

Shownotes

Seit dem späten 17. Jahrhundert von den Landgrafen und Kurfürsten von Kassel angelegt, ist der Park heute UNESCO-Weltkulturerbe und bekannt für seine Mischung aus barocker Gartenkunst und romantischer Landschaftsgestaltung.

Zu den Highlights gehören die Löwenburg, ein Museum in Form einer künstlichen mittelalterlichen Ruine, und das Schloss Wilhelmshöhe, die ehemalige Sommerresidenz der Kurfürsten, das jetzt mehrere Museen beherbergt.

Am oberen Ende des Parks steht die Statue des Herkules, ein monumentales Symbol der Macht, das einen herrlichen Blick über die Stadt bietet.

Der Herkules ist bekannt für seine beeindruckenden Wasserspiele, ein Schauspiel der Gravitation und Wasserarchitektur, das Hunderttausende Besucher jährlich anzieht. Diese Wasserspiele sind vom 1. Mai bis 3. Oktober zu sehen und bieten besonders während des Lichtkunst-Festivals im Oktober ein spektakuläres Erlebnis.

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Heute nehmen wir dich mit auf eine romantische Reise in die Mitte Deutschlands und erkunden den größten Bergparks Europas, den Bergpark-Wilhelmshöhe.

Der Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 2,4 Quadratkilometern in Kassel und gilt als Landschaftspark von Weltgeltung. Er wird von der Deutschen Zentrale für Tourismus unter den Top-100-Sehenswürdigkeiten in Deutschland geführt.

Der Park wurde ab dem späten 17. Jahrhundert von den Kasseler Landgrafen und Kurfürsten angelegt und im Laufe der nächsten 150 Jahre erweitert. Im Jahr 2013 wurde er zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, vor allem aufgrund seiner einzigartigen Kombination aus barocker Gartenkunst, romantischer Landschaftsgestaltung und den technischen Wunderwerken der Wasserspiele. 

Im Bergpark findest du die Löwenburg. Sie sieht aus wie eine mittelalterliche Ruine, ist aber keine. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts als eine künstliche Ruine im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg konzipiert. Sie sollte die historische Bedeutung des seit dem Mittelalter regierenden Hauses Hessen abbilden. Ursprünglich diente sie als Lustschloss und Rückzugsort für den Landgrafen. Mit der Mittelalter-Inszenierung und verkleideten Bediensteten sollte die Löwenburg vor allem seine Gäste beeindrucken. Heute ist sie ein Museum. 

Am unteren Ende des Parks findest du das Schloss Wilhelmshöhe. Es entstand 1786 in mehreren Bauetappen parallel zur Gestaltung des englischen Landschaftsgartens. Es war die Sommerresidenz der Kasseler Kurfürsten. Heute beherbergt es gleich mehrere Museen. 

Am oberen Ende des Parks findest du eines seiner markantesten Merkmale. Die Statue des Herkules auf dem Karlsberg. Sie bildet den höchsten Punkt im Park und ist Ausgangspunkt der berühmten Wasserspiele. Außerdem gilt der Herkules als Wahrzeichen der Stadt. 

Er stützt sich auf eine Keule, über der ein Löwenfell hängt. Hinter seinem Rücken hält er die Äpfel der Hesperiden versteckt. Den Löwen, von dem das Fell stammt, hat er selbst erwürgt. Die Äpfel hat er aus dem Göttergarten, bewacht von Ladon dem Drachen, geklaut. Seine Haut aus Kupfer schimmert grün.

Er thront auf einer Spitze einer steinernen Pyramide. Diese wiederum befindet sich auf 

einem monumentalen Oktogon, auch Riesenschloss genannt. Die Statue selbst ist etwa 8,30 Meter hoch, während das Oktogon und die Statue zusammen eine Höhe von rund 70 Metern erreichen.

Vom Plateau des Oktagons hast du eine großartige Aussicht über die Stadt, vor Allem Abends, wenn die Lichter der Stadt leuchten.  

Der Bau des Herkules begann Anfang des 18. Jahrhunderts unter der Herrschaft von Landgraf Karl. Der Architekt war Giovanni Francesco Guerniero, ein Italiener, der in Kassel ansässig war. 

Die Idee war, ein monumentales Symbol der Macht und Stärke des Landgrafen zu schaffen, das über die gesamte Region hinaus sichtbar sein sollte. 

Und tatsächlich ist der Herkules schon etliche Kilometer bevor du die Stadt erreichst am Horizont sichtbar. 

Die Wahl fiel auf die Figur des griechischen Halbgottes Herakles, der in der griechischen Mythologie als Inbegriff von Stärke und heroischer Tugend galt. Dies passte gut zu den Absichten des Landgrafen, der seine Herrschaft und sein Territorium stärken und festigen wollte.

Eine weitere Besonderheit des Herkules sind die Wasserspiele, die Jahr für Jahr Hunderttausende von Besuchern anziehen.

Sie wurden als Teil des Gesamtprojekts konzipiert. Die Idee war, nicht nur ein beeindruckendes Denkmal zu schaffen, sondern auch ein spektakuläres Wasserspiel, das die Macht und den Reichtum des Landgrafen demonstrieren sollte. 

Einzig und allein durch die Ausnutzung des physikalischen Gesetzes der Schwerkraft, wird das Wasser über eine Strecke von etwa 1,5 Kilometern vom Herkules bis zum Schloss Wilhelmshöhe hinuntergeleitet.

Die Wasserspiele beginnen am Herkules, wo das Wasser aus einem riesigen Becken in eine Folge von Terrassen, Kaskaden und kleineren Wasserspielen hinunterfließt. Es durchläuft dabei verschiedene Stationen, darunter die Teufelsbrücke und das Aquädukt, bevor es den Großen Wasserfall erreicht und schließlich in einer 50 Meter Hohen Fontäne in der Neptungrotte mündet. Die Landgrafen von Hessen Kassel unterstrichen mit diesem Spektakel ihre absolutistischen Herrschaftsansprüche. 

Du kannst die Wasserspiele immer vom 1. Mai bis 3. Oktober mittwochs, sonntags und feiertags ab 14:30 erleben. An ausgewählten Abenden werden die Wasserspiele beleuchtet, was dir ein ganz besonderes und stimmungsvolles Erlebnis bietet. 

Vom 03. - 06. Oktober dieses Jahres findet außerdem erneut das Lichtkunst-Festival im Bergpark statt. Hier staunst du über Lichtkunstinstallationen internationaler Künstler, eine großformatige Projektion auf einer rund 200 qm großen Wasserwand im Fontänenteich, 3D‐Videoprojektion auf der Schlossfassade, die Beleuchteten Wasserspiele und vieles mehr.

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