Sensible Giganten - Auf den Spuren der Elefanten

Shownotes

Erstaunlich ist, dass Elefanten trotz ihrer Größe nur etwa 2-4 Stunden pro Tag schlafen und überraschend leise sind, dank einer speziellen knorpeligen Substanz in ihren Füßen, die als natürlicher Stoßdämpfer dient und es ihnen ermöglicht, Vibrationen und sogar Schall zu spüren.

Wir beleuchten die beeindruckende Intelligenz der Elefanten, die sich in ihrem außergewöhnlichen Gedächtnis, der Fähigkeit zur Lösung komplexer Probleme und der Nutzung von Werkzeugen zeigt. Ein besonderer Fokus liegt auf ihrer hohen sozialen Intelligenz, die in der matriarchalischen Struktur ihrer Herden und in ihrem einfühlsamen Verhalten in schwierigen Zeiten zum Ausdruck kommt.

Abschließend diskutieren wir die Möglichkeiten, diese sensiblen Riesen in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, und betonen die Bedeutung von verantwortungsvollem Tourismus, insbesondere angesichts von Studien, die zeigen, dass Elefanten unter posttraumatischen Belastungsstörungen leiden können.

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Heute nehmen wir dich mit auf eine spannende Reise ins Tierreich und tauchen ein in die Welt des größten Landtiers unserer Erde, den Elefanten.

Es gibt drei Arten. Der größte unter ihnen ist der Afrikanische Savannenelefant. Er lebt hauptsächlich in den Savannen Afrikas. Sie sind bekannt für ihre großen Ohren, die oft als Afrika-förmig beschrieben werden.

Eine weitere Art ist der Afrikanische Waldelefant. Sie sind kleiner als Savannenelefanten und haben runde Ohren und gerade Stoßzähne. Sie leben in den dichten Wäldern Zentral- und Westafrikas.

Die kleinste Art bildet der Asiatische Elefant. Sie leben in verschiedenen Habitaten in Süd- und Südostasien, von Grasland bis Regenwald. 

Elefanten schlafen überraschend wenig für ihre Größe. Studien zeigen, dass sie nur etwa 2-4 Stunden pro Tag schlafen. Sie sind die Tiere mit dem kürzesten Schlafbedarf im gesamten Tierreich.

Und sie sind überraschend leise für ihr Gewicht. Unter der Haut und dem dicken, ledrigen Sohlenpolster ihrer Füße befindet sich eine knorpelige Substanz. Diese wirkt wie eine Art natürlicher Stoßdämpfer. Wenn der Elefant geht, vergrößert sich die Fläche seines Fußes. Das Sohlenpolster dehnt sich unter seinem Gewicht aus und verteilt es gleichmäßig. Dies hilft, den Druck auf den Boden zu reduzieren, sodass er, trotz seines Gewichts, relativ leise gehen kann. Obwohl seine Füße so massiv erscheinen, sind sie überraschend sensibel und können sogar hören.

Ja, du hast richtig gehört. Der Elefant hört nicht nur mit seinen Ohren, sondern auch mit seinen Füßen. 

Elefanten können eine Vielzahl von Lauten erzeugen, von hohen Trompetentönen bis hin zu tiefen Brummlauten, die in der Wissenschaft Rumble-Töne genannt werden. Die meisten liegen im Infraschallbereich. Das sind Geräusche, die unterhalb der Frequenz liegen, die das menschliche Ohr wahrnehmen kann. Fast 90% seiner Unterhaltung führt er in diesem Bereich. Diese tiefen Frequenzen können über enorme Distanzen – bis zu mehreren Kilometern – übertragen werden, auch über den Boden. Diese werden von Artgenossen über die Sensoren in ihren Füßen aufgenommen. Diese können nämlich seismische Signale wahrnehmen und erkennen. 

Elefanten haben eines der größten Gehirne im Tierreich. Nicht ohne Grund sind sie für ihre Intelligenz bekannt. Es wiegt durchschnittlich etwa 5 Kilogramm, was weit mehr ist als das anderer Landtiere. Diese Größe deutet auf eine hohe kognitive Kapazität hin, was durch verschiedene Beobachtungen und Studien bestätigt wird.

Ein Schlüsselaspekt ihrer Intelligenz ist ihr außergewöhnliches Gedächtnis. Sie können sich an Orte, Artgenossen, Menschen und sogar Ereignisse über über viele Jahre hinweg erinnern. Dieses Langzeitgedächtnis ist entscheidend für ihr Überleben. Es ermöglicht ihnen, sich an wichtige Wasserquellen, Futterplätze und die Migrationsrouten ihrer Herden zu erinnern.

Daher kommt der Spruch "Gedächtnis wie ein Elefant"

Darüber hinaus sind sie in der Lage, komplexe Probleme zu lösen. Dies zeigt sich beispielsweise in der Art und Weise, wie sie Werkzeuge nutzen. Sie verwenden Stöcke, um sich zu kratzen oder Fliegen zu vertreiben. Und sie können Blätter und Zweige als Schutz gegen Sonne und Insekten einsetzen. Solche Verhaltensweisen deuten auf ein Verständnis für Ursache und Wirkung hin.

Besonders beeindrucken ist ihre außergewöhnlich hohe soziale Intelligenz. Sie leben in eng verbundenen Gruppen, die von einem ausgeprägten sozialen Netzwerk und tiefen Bindungen geprägt sind. 

Die Grundstruktur ist matriarchalisch. Das heißt, die Herden werden von einer erfahrenen und oft älteren Matriarchin angeführt. Diese ist in der Regel die klügste und erfahrenste Kuh in der Gruppe. Ihre Rolle ist entscheidend, da sie das Wissen über Futterquellen, Wasserstellen und Migrationsrouten hat. Sie trifft auch die Entscheidungen, die für das Wohlergehen der Gruppe wichtig sind, wie etwa wann und wohin die Herde wandert.

Eine typische Elefantenherde besteht aus weiblichen Tieren und ihren Jungen. Die Herde kann aus Schwestern, Tanten, Cousinen und ihren Nachkommen bestehen.

Das Lernen findet in dieser Gemeinschaft größtenteils durch Beobachtung und Nachahmung statt. Sie haben sogar eine Art Kindergarten. Bei den Indischen Elefanten, einer Unterart des Asiatischen Elefanten, ist ein weibliches Tier für die Betreuung der Jungen zuständig. Es passt auf, dass sich keines zu weit von der Gruppe entfernt, während der Großteil der anderen ausgewachsenen Elefanten auf Nahrungssuche geht.

Männliche Elefanten verlassen die Herde normalerweise in ihrer Pubertät, wenn sie etwa 12 bis 15 Jahre alt sind. Sie führen danach entweder ein eher einsames Leben oder schließen sich temporär mit anderen männlichen Elefanten zusammen. Diese Gruppen von Bullen sind jedoch weniger fest strukturiert als die weiblich geführten Herden.

Ein besonderes Merkmal des sozialen Lebens ist ihre Fähigkeit, Empathie und Fürsorge zu zeigen. Sie unterstützen sich gegenseitig in schwierigen Zeiten, trösten sich bei Verlusten und zeigen sogar Trauer. Eigenschaften, die oft als einzigartig menschlich angesehen werden. Forschungen haben gezeigt, dass Elefanten um verstorbene Familienmitglieder trauern und manchmal ihre Knochen oder Grabstätten besuchen.

Ein weiterer Aspekt ihrer Empfindsamkeit zeigt sich in ihrer Fürsorge für verletzte oder kranke Herdenmitglieder. Sie unterstützen einander, wenn es einem Mitglied der Gruppe schlecht geht, indem sie es schützen und ihm helfen, sich zu bewegen. Sie bleiben oft bei schwachen oder verletzten Artgenossen, selbst wenn dies bedeutet, dass sie die Herde verlangsamen oder sich selbst einem Risiko aussetzen. Auch das ausgelassene Spielverhalten von Jungen ist ein Zeichen für ihre emotionale Komplexität. Diese tiefen emotionalen Verbindungen und Verhaltensweisen zeigen, dass Elefanten nicht nur intellektuell, sondern auch emotional hoch entwickelte Tiere sind. Ihre sozialen Bindungen und Interaktionen bieten Einblicke in eine Welt, die in vielerlei Hinsicht unserer eigenen ähnelt. 

Wenn du die sensiblen Giganten einmal persönlich beobachten möchtest, können wir dir  Orte wie den Serengeti-Nationalpark in Tansania, den Krüger-Nationalpark in Südafrika oder den Chobe-Nationalpark in Botswana empfehlen. Sie bieten dir hervorragende Möglichkeiten, diese majestätischen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen.

Wenn du dich dafür entscheidest, an einer Safari oder geführten Tour teilzunehmen, entscheide dich für einen verantwortungsvollen Anbieter. 

Studien haben belegt, dass Elefanten nach grausamen Erfahrungen unter ähnlichen posttraumatischen Belastungsstörungen wie Menschen leiden.

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