Machu Picchu: eine Reise zur verlorenen Inka-Stadt

Shownotes

Versteckt in den Anden Perus, liegt sie 2.430 Meter über dem Meeresspiegel und bietet atemberaubende Ausblicke.

Wir erkunden die Geschichte der Inka, die um 1450 n. Chr. unter dem Herrscher Pachacuti diese Stadt erbauten und sie zu einem beeindruckenden Beispiel ihrer fortschrittlichen Baukunst und Landwirtschaft machten.

Trotz ihrer beeindruckenden Architektur und der Verwendung von Techniken wie Terrassen zur Erosionskontrolle und effizientem Wassermanagement wurde Machu Picchu nur etwa 100 Jahre genutzt, bevor sie im 16. Jahrhundert aufgegeben wurde.

Ihre Wiederentdeckung 1911 durch Hiram Bingham eröffnete einzigartige Einblicke in das tägliche Leben und die religiösen Praktiken der Inka. Als UNESCO-Weltkulturerbe ist der Ort heute ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt.

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Heute nehmen wir dich mit auf eine spannende Reise in eine Stadt, die oft als die "Verlorene Stadt der Inka" bezeichnet wird - Machu Picchu. Sie ist ein faszinierendes Relikt einer vergangenen Zivilisation, tief in den Anden Perus versteckt. Die Stadt liegt etwa 2.430 Meter über dem Meeresspiegel und bietet dir atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft und das Urubamba-Tal.

Die Inka waren bekannt für ihre fortgeschrittenen Kenntnisse in Baukunst, Landwirtschaft und Straßenbau, was sich in beeindruckenden Bauwerken wie Machu Picchu und einem ausgedehnten Straßennetz zeigt. Sie entstanden im frühen 13. Jahrhundert im Cusco-Tal und entwickelten sich zu einer der mächtigsten und beeindruckendsten Zivilisationen des präkolumbischen Amerikas.

Unter der Führung von fähigen Herrschern wie Pachacuti, der als einer der bedeutendsten gilt, dehnte sich das Reich enorm aus. Zur Zeit der größten Ausdehnung um 1530 umfasste es ein Gebiet von rund 950.000 Quadratkilometern. Sein Einfluss erstreckte sich vom heutigen Ecuador bis nach Chile und Argentinien. Ein Gebiet, dessen Nord-Süd-Ausdehnung größer war als die heutige Strecke vom Nordkap bis nach Sizilien.

Machu Picchu wurde vermutlich etwa um das Jahr 1450 n. Chr. unter der Herrschaft von Pachacuti erbaut. Er legte Wert auf architektonische Pracht, und dieser beeindruckende Ort diente vermutlich als königliche Anlage oder als religiöses Heiligtum. Er besteht aus mehr als 150 Gebäuden, von Tempeln und Heiligtümern bis hin zu Bädern und Wohnhäusern.

Bedenkt man, dass die Stadt innerhalb von 90 Jahren auf einem Bergkamm der peruanischen Anden von einem Volk gebaut wurde, das weder das Rad noch Metallinstrumente kannte – dann grenzt dies allein schon an ein Weltwunder.

Interessant ist, dass die Stadt, obwohl sie so beeindruckend ist, nur für etwa 100 Jahre aktiv genutzt wurde. Im 16. Jahrhundert, als die spanischen Eroberer Südamerika erreichten, wurde die Stadt aufgegeben. Diese Zeit markiert auch den Untergang der Inka-Kultur. Die genauen Gründe dafür sind bis heute nicht vollständig geklärt. Manche Historiker vermuten, dass Krankheiten, die von den Europäern eingeschleppt wurden, zum Niedergang beigetragen haben könnten. Andere wiederum meinen, dass die Eroberung und der damit verbundene kulturelle Umbruch die Aufgabe verursachten.

Das Erstaunliche ist, dass die Spanier, trotz ihrer intensiven Erkundung und Eroberung des Reiches, nie auf Machu Picchu stießen. Sie blieb für mehrere Jahrhunderte verborgen, bis der amerikanische Historiker und Entdecker Hiram Bingham sie im Jahr 1911 entdeckte. Bingham, der ursprünglich auf der Suche nach der letzten Inka-Bastion Vilcabamba war, stieß durch lokale Hinweise auf die Ruinen.

Seine Entdeckung eröffnete für die Wissenschaftler eine einzigartige Gelegenheit, die Inka-Kultur zu studieren. Die Stadt war nämlich erstaunlich gut erhalten. Dies lag vor allem daran, dass sie von den spanischen Eroberern nie gefunden und deshalb nicht zerstört oder geplündert wurde. Dies führte zu zahlreichen Expeditionen in die Region. 

Vor der Entdeckung hatten Historiker und Archäologen zwar schon einiges gewusst, aber viele Aspekte des täglichen Lebens der Inka und ihrer religiösen Praktiken blieben im Dunkeln.

Die Architektur lieferte wertvolle Einblicke in ihre Baukunst. Sie zeigte, dass sie es geschafft hatten, massive Steinstrukturen ohne den Einsatz von Mörtel zu errichten, die so präzise gefügt waren, dass nicht einmal ein Blatt Papier zwischen die Steine passt. Diese Bauweise ist nicht nur ästhetisch beeindruckend, sondern auch erdbebensicher. Eine wichtige Eigenschaft in einer Region, die häufig von Erdbeben heimgesucht wird.

Die Terrassen gelten als eine der beeindruckendsten Eigenschaften der Stätte. Stell dir vor, du befindest dich in den steilen, unwegsamen Landschaften der Anden. Hier ist Ackerbau aufgrund der steilen Hänge und des unebenen Geländes eine enorme Herausforderung. Doch nicht nur das Gelände ist herausfordernd. In den Anden gibt es Zeiten intensiver Regenfälle, die sich mit Trockenzeiten abwechseln. Starkregen kann zu schwerer Erosion führen, insbesondere auf steilen Hängen.

Die Inka meisterten diese Herausforderung jedoch, indem sie Terrassen anlegten.

Diese dienten dazu, die Wucht des Wassers abzufangen und die Erosion des Bodens zu minimieren. Sie wirkten wie Barrieren, die das Wasser verlangsamten und so verhinderten, dass der fruchtbare Oberboden weggespült wurde.

Für die Trockenzeiten entwickelten sie ein ausgeklügeltes System von Kanälen und Wasserwegen. Damit war es möglich das Regenwasser während der Regenzeiten effizient zu sammeln, zu speichern und bei Bedarf zu den Terrassen zu leiten. Die etwa 800 Meter von der Stadt entfernten Quellen hatten sie eingefasst und einen Kanal in die Stadt verlegt. Dieser mündete in 16 gestaffelte Wasserbecken, die als Brunnen dienten, aus denen mehrere Personen gleichzeitig Wasser schöpfen konnten. Diese Technik war entscheidend für den Erfolg der Landwirtschaft und damit das Überleben in dieser Region.

Zudem gaben die Artefakte und Strukturen Aufschluss über die religiösen Praktiken. Der Tempel des Sonnengottes oder der Intihuatana-Stein, der vermutlich als astronomisches Instrument diente, sind Beispiele dafür, wie tief die Astronomie und die Verehrung himmlischer Körper in ihrer Kultur verwurzelt waren.

Bingham und andere Forscher brachten viele Artefakte in Museen, darunter auch ins Peabody Museum der Yale University. Diese Gegenstände waren lange Zeit Gegenstand von Auseinandersetzungen zwischen Peru und Yale, bis schließlich ein Großteil der Artefakte nach Peru zurückgegeben wurde

Heute ist Machu Picchu ein UNESCO-Weltkulturerbe und zieht unzählige Besucher aus aller Welt an.

Für deinen Besuch dieser beeindruckenden Stätte solltest du ein paar Dinge beachten.

Es gibt einige Regeln wie z.B. keine lauten Geräusche, kein Essen und Trinken innerhalb der Stätte und keine Selfie-Sticks. Die beste Reisezeit ist während der Trockenzeit zwischen Mai und Oktober. In dieser Zeit ist das Wetter am stabilsten. Die Anzahl der Besucher ist täglich begrenzt, um den Erhalt der Stätte zu gewährleisten. Daher ist es wichtig, deine Eintrittskarten im Voraus zu kaufen. Du kannst den Ort nur per Zug oder zu Fuß über den Inka-Trail erreichen. Die meisten Besucher reisen nach Cusco und nehmen dann einen Zug nach Aguas Calientes, der nächstgelegenen Stadt. Von dort aus kannst du entweder zu Fuß gehen oder einen Bus zum Eingang nehmen.

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